Was für eine Riesenfreude, als ich im Frühjahrskatalog des Coppenrath Verlages sah, dass ein neues Buch von Ross Welford erscheint. „Der Hund, der die Welt rettet“ – das musste ich unbedingt lesen. Was ich auch gestern Abend und heute getan habe. 😉
Darum geht es:
Georgie ist 11 Jahre alt und liebt Hunde. Für ganze 27 Tage zieht ihr größtes Glück bei ihr zu Hause ein: Mister Masch, ein Mischlingshund, der nicht besonders schön und nicht besonders clever ist. Außerdem frisst er wirklich alles, was ihm vor die Schnauze läuft und produziert mit schöner Regelmäßigkeit quasi waffentaugliche Gase. Georgie hat sich direkt in ihn verliebt und ist sehr traurig, als sie ihn wieder abgeben muss, weil Jessica, die Freundin ihres Vaters, allergisch auf den Hund reagiert. Zum Glück kann sie Mister Masch jeden Tag in Sankt Bello besuchen, sie wird dort Helferin.
Eines Tages lernen Georgie und ihr bester Freund Ramzy am Strand eine mysteriöse Frau kennen, Frau Dr. Pretorius. Nach dem Mister Masch ihre Bademütze aufgefressen hat, verlangt sie von den Kindern, dass sie später zu ihr kommen, in ein verlassenes Gebäude. Frau Dr. Pretorius arbeitet dort mit seltsamen Maschinen, die die Zukunft errechnen und eine Reise dorthin möglich machen per Virtual Reality. Nach mehreren Treffen mit der Dame wird Georgie von ihr eine Woche in die Zukunft geschickt. Georgie fallen dort einige seltsame Dinge auf. Nach ihrem Ausflug kommt Georgie mit heftigen Kopfschmerzen und Gedächtnisverlust ins Krankenhaus.
Etwa zur gleichen Zeit bricht in Großbritannien die aus China stammende Hundeseuche CBE (Hunde-Ebola) auf, die auch für Menschen gefährlich wird. Besonders betroffen sind die Hunde von Sankt Bello. Somit ist auch Mister Masch in Gefahr. Ramzy und Georgie beschließen, ihn zu befreien. Doch schon bald zeigt auch Mister Masch Krankheitssymptome. Wird es Georgie gelingen, Mister Masch und alle Menschen zu retten? Sie hat die rettende Idee, die all ihren Mut kostet – denn sie muss noch einmal in die Zukunft reisen.
Meine Bewertung:
Ob Ross Welford etwas von der aktuellen Lage geahnt hat? Es war gestern schon sehr seltsam, dieses Buch anzufangen und dann festzustellen, dass es um eine Epedemie geht, die zuerst in China bei Tieren auftritt und dann auf den Menschen überspringt. Irgendwie gruselig, aber zum Glück geht es hier um ein anderes Virus.
Zunächst einmal ist mir jedoch die farbenfrohe Aufmachung des neuen Buches wieder ins Auge gestochen. Besonders schön finde ich wieder, dass die Erstauflage mit Farbschnitt versehen ist. Rein optisch und haptisch für mich ein Highlight. Es ist so schön bunt und fasst sich toll an.
Nachdem ich die wahnwitzigen Ideen von Ross Welford auch schon in den letzten 3 Büchern bewundert habe, hat er sich auch dieses Mal wieder selbst übertroffen. Wie kommt man nur auf solche Ideen??? Also eine Szene bei der Nacht- und Nebelaktion zur Befreiung von Mister Masch fand ich schon echt eklig. Und ich bin froh, dass das Buch nicht über die passenden Gerüche verfügt. Das Kopfkino war schon gut genug. Vielen Dank dafür, Mr. Welford. 🙂
Mit Frau Dr. Pretorius hat er eine eindrucksvolle, durchgeknallte Wissenschaftlerin zum Leben erweckt, der ich ungefähr so sehr trauen würde wie Doc Brown aus „Zurück in die Zukunft“. Georgie und Ramzy sind da viel gelassener. Insbesondere Ramzy freut sich über das große Abenteuer. Als die Kinder begreifen, dass die Seuche eine große Gefahr darstellt und ihr aller Leben in Gefahr ist, ist jedoch Schluss mit lustig. Sie führen mit Hilfe von Georgies großem Bruder Clem einen wahnwitzigen Plan durch.
Georgie und Ramzy sind echt ein Dreamteam und ich mag sie sehr gerne. Die beiden ergänzen sich prima und können sich zu 100% auf einander verlassen. Und so ist auch ganz klar, dass sie zusammen mit Mister Masch zur Rettung der Welt eilen. Wer sollte es auch sonst tun? Ich habe jede Minute mitgefiebert, ob sie ihren Plan letztendlich umsetzen können. Denn es bleibt spannend bis zum Ende!
Angesichts der Ernsthaftigkeit des Themas schafft es Ross Welford dennoch, ein spannendes Kinderbuch abzuliefern, dessen Grundstimmung aber etwas anders ist als bei den anderen Büchern. Es gibt zwar auch hier immer wieder kleine lustige Stellen, aber insgesamt finde ich in diesem Buch die Spannung höher. Und natürlich ist es zeitweise auch sehr traurig. Denn immerhin verliert Georgie ja auch ein paar ihrer Hundefreunde aus Sankt Bello.
Mein Fazit zum neuen Buch von Ross Welford:
Georgie ist für mich eine ganz große, kleine Heldin, die zusammen mit Ramzy, Mister Masch, Clem, Dr. Pretorius und ihrer eigentlich verhassten Mitschülerin Sass einfach mal die Welt rettet. Wie die Vorgänger „Zeitreise mit Hamster“, „Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist“ und „Der 1000-jährige Junge“ finde ich auch das neue Buch „Der Hund, der die Welt rettet“ von Ross Welford einfach klasse – wobei das Thema wirklich nicht ohne ist.
Ross Welford hat einfach außergewöhnliche Ideen. Seine Bücher sind nie langweilig und überraschen einen immer wieder aufs Neue. Wenn ihr sie noch nicht kennt, kann ich sie euch sehr empfehlen.
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Buch von Ross Welford und freue mich schon sehr auf weiteren Lesestoff dieses Autors.
Deborah
Werbung
Folgenden Link kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
Vielen lieben Dank an den Coppenrath Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zu Ross Welford und seinen Büchern findet ihr auf der Internetseite des Coppenrath Verlages.