Nun bin ich endlich wieder auf einem Wissenstand mit Dirk, der Shadowghast schon längst gelesen hat. Meine Vorfreude auf den dritten Teil der „Die Geheimnisse von Eerie-on-See“-Reihe war groß, besonders auf das Wiedersehen mit Herbie und Violet habe ich mich sehr gefreut, aber natürlich auch auf all die anderen illustren Bewohner dieses Küstenstädtchens. Umso besser, dass Dirk das Buch bereits für mich vorbestellt hatte.


Darum geht es in Shadowgast:


Die Ghastly Night (die Nacht zu Allerheiligen) steht bevor und alle Bewohner aus Eerie-on-Sea bereiten sich dafür vor. Sie decken sich dazu mit Zwirbeldrahtkerzen ein, um sich vor Shadowghast zu schützen, einem Wesen (?), dem auch Jahre zuvor der damalige Bürgermeister zum Opfer gefallen ist, weil er den Zorn eines Puppenspielers auf sich gezogen hat. Seither wird in jeder Ghastly Night ein Schauspiel aufgeführt, um an die Geschehnisse zu erinnern und die Kinder und Erwachsenen vor den unheimlichen Schatten zu warnen.


Für Violet ist es die erste Ghastly Night in Eerie-on-Sea. Herbie folgt wie gewohnt seinen Pflichten als Sachen-Finder des Hotels Nautilus, als plötzlich eine Schauspieltruppe, angeführt von Zauberkünstlerin Caliastra im Hotel auf. Die bekannte Zauberkünstlerin, zwei Pantomime und der unsympathische Mr. Mummery sind mysteriöse Gestalten, an denen irgendetwas nicht stimmt. Herbie kommt nicht dahinter, was es ist, doch diese Truppe soll das Ghastly-Night-Schauspiel in diesem Jahr übernehmen.


Doch Caliastra hat ein weiteres Anliegen: Sie stellt sich als Herbies Tante vor und möchte ihn mitnehmen. Herbie schwankt zwischen Freude und Misstrauen. Violet hingegen ist eindeutig der Überzeugung, dass mit Caliastra etwas nicht stimmt. Erst recht nicht mehr, als Jenny Hanniver und Mrs Fossil spurlos verschwinden. Zeit, dass Violet und Herbie ein neues Abenteuer starten und Eerie-on-Sea erneut vor bösen Mächten beschützen…

Klappentext zum neuen Buch von Thomas Taylor


Meine Eindrücke zu Shadowghast

Und es gibt immer weitere Geheimnisse in Eerie-on-Sea zu entdecken. Wahnsinn, und das in dieser kleinen Küstenstadt. Es bleibt auch im neuen Buch von Thomas Taylor sehr spannend. Eine neue Legende erwacht zum Leben und nur Herbie und Violet können sie aufhalten.


Einmal mehr fiel mir auf, wie der arme Herbie im Hotel Nautilus von Mr Mollusc und Lady Kraken behandelt wird. Ersterer ist ständig fies zu dem Sachen-Finder, Zweitere hält Herbie für einen Einfaltspinsel – sympathisch macht das die beiden weiterhin nicht. Daran ändert sich auch in Teil 3 der Reihe nichts.


Schön war es, neben Herbie und Violet auch wieder auf Au-Fein und Erwin zu treffen – den fleißigen und unentbehrlichen Helfern der mutigen kleinen Helden der Geschichte. So ein Au-Fein hätte ich tatsächlich auch sehr gerne. Was für ein feines Kerlchen, eigentlich ein mechanischer Krebs in einer Muschel. Uneigentlich scheint da aber tatsächlich Leben drin zu stecken, sonst würde er nicht Herbie so treu zur Seite stehen. Erwin, der weiße Kater, der nur wenn er Lust hat, mit Herbie und Violet spricht, ist aber auch eine Marke.

Shadowghast mit Deko und Blogmaus


In diesem Teil lernte ich auch die Unterwelt von Eerie-on-Sea kennen. Wirklich interessant, bin schon sehr gespannt, ob das auch in den letzten beiden Teilen noch eine Rolle spielen wird, denn immerhin bekommen Herbie und Violet so weitere Möglichkeiten, sich ungesehen fortzubewegen.


Caliastra und ihre Helfer sind wahrlich alles andere als sympathisch, aber Herbie hofft so sehr, dass er seine Familie wieder findet. Violet tut mir so leid. Denn es scheint tatsächlich so, als verliere sie nach ihrer Familie auch ihren besten Freund, der mit Caliastra mitgehen will. Ich kann verstehen, dass sie sehr enttäuscht und traurig ist, aber anders als Herbie behält sie trotz allem einen kühlen Kopf. Eigentlich nichts neues, außer dass Herbie zum ersten Mal an Violet zweifelt und sich die beiden furchtbar streiten. Ob sie sich wieder zusammenraufen?

Die ersten drei Teile der Eerie-on-Sea-Reihe von Thomas Taylor


Meine Bewertung:


Und wieder sind wir dem „tiefsten Geheimnis“ von Eerie-on-Sea einen Schritt näher gekommen. Thomas Taylor schafft es weiterhin, die Spannung zu steigern. Und so langsam drängen die Fragen, wer sind Herbies und Violets Eltern und was ist mit ihnen geschehen? Ich vermute jedoch, dass alle offenen Fragen tatsächlich erst im abschließenden fünften Band geklärt werden. Ich hoffe daher sehr, dass auch die folgenden zwei Bücher in Deutsch von Hanser Hey veröffentlich werden, sodass ich diese Reihe in Deutsch komplett in der wunderschönen Hardcover-Ausgabe habe. Hinzu kommt natürlich Dirks englische Ausgabe der Taschenbuchreihe. 😉


Wir beide lieben diese Reihe. Sie ist voller fantastischer Geschichten, Witz, Spannung und manchmal auch ein bisschen Grusel. Thomas Taylor schafft es hier hervorragend, eine tolle Balance zu finden. Und am Schluss gibt es einen spannenden Showdown, wie sich das gehört. Ich habe eigentlich nur einen Kritikpunkt: Die Bücher sind immer so schnell zu Ende! 🙂 Nun hoffe ich auf Festergrimm in Deutsch – das Buch erscheint jetzt allerdings erst am 1. September in Englisch. Und wieder wird Dirk mir ein Jahr voraus sein… grummel…Und ich muss noch so lange warten…


Übrigens: Ich hatte in Shadowghast noch einen kleinen Big-Moment (erinnert ihr euch an den Film mit Tom Hanks?). Daran musste ich direkt denken, als er eine Wahrsagermaschine namens Zoltar auf dem Pier entdeckt. Wie der kleine Junge in Big, der sich wünschte, erwachsen zu sein. Ob das Absicht war? Vielleicht mal den Autor fragen – ich bin neugierig.

Shadowghast mit Blogmäusen


Mein Fazit zu Shadowghast:


Das ist einfach. Unbedingt weiterlesen, wenn ihr Malamander und Gargantis mochtet! Herbie, Violet und ihre Freunde geben auch in Shadowghast richtig Gas und machen das Lesen zu einem wahren Vergnügen. Mal eine andere Geschichte für Halloween/Allerheiligen. Die Eerie-on-Sea-Reihe wird für Kinder ab 10 Jahren empfohlen.


Also, das kennt ihr ja auch schon, schaut einfach mal dem Buchhändler eures Vertrauens vorbei und lest mal rein, wenn ihr die Reihe noch nicht kennt. Und hier noch einmal die Info: Ihr könnt die Bücher auch unabhängig lesen, aber es macht für mich persönlich wenig Sinn. Ich würde auf jeden Fall mit Malamander und Gargantis anfangen – sonst wisst ihr zum Beispiel ja gar nicht, woher Au-Fein stammt…


Viel Spaß beim Lesen!


Deborah

Die Eerie-on-Sea-Reihe mit der Blogmaus


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Folgende Links (und auch die oben genannten) kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:


Weitere Informationen zu Shadowghast, Gargantis und Malamander findet ihr auf der Internetseite von Hanser Hey.