Frances G. Hill – Drachenhaut

Drachen, Gestaltwandler und Feen im Serail… dank Blogg dein Buch und arsEdition durfte ich märchenhafte Stunden mit Frances G. Hill „Drachenhaut“ erleben.

Hier seht ihr das schöne Paket, das ich von arsEdtion erhalten habe. Ich finde auch den Karton klasse – konnte ihn sogar einigermaßen retten nach Entfernung des Klebebands. :o)


Meine Bewertung:

Ein bildgewaltiges Abenteuer wie aus 1001 Nacht. Ich war verzaubert von der Schilderung des Serails und des Bazars, aber auch von Drachen, Feen, Rakshasas (Leopardenmenschen), der Wüste… Die Geschichte fesselt vom ersten Moment an, auch wenn der Plot ein altbekannter ist: Zwei Götter schließen eine Wette ab, die auf dem Rücken unbeteiligter, nichtsahnender Dritter ausgetragen wird. Genau das passiert Lilya und Kronprinz Massinissa, die zum Spielball von Dem Naga (Schlangengott) und Peri Banu (Fürstin der Feen) werden. 

Die Sprache von Frances G. Hill hat mir sehr gut gefallen. „Drachenhaut“ ist spannend, ohne allzu sehr auf die grausigen Details von Kobads Studien an Lilya, den Morden oder der Behandlung von Sklaven einzugehen. Wobei das Kopfkino natürlich so einiges nachlieferte, was ich mir gar nicht vorstellen wollte. Tatsache ist, es geht auch hier um eine Art von Krieg – die Geschichte ist jedoch für Jugendliche in einem guten Rahmen gehalten.

Lilya ist für mich ein bewundernswertes Mädchen. Nach allem, was sie bereits durchgemacht hat und noch erlebt, verliert sie nie ihren Mut – und falls doch, erhält sie immer wieder Unterstützung von Freunden. Ihr Weg von der zickigen Enkelin des Beg von Mohor hin zu einer liebevollen, aber auch stolzen und unabhängigen Frau, die ihr wahres Wesen akzeptiert, ist lange und steinig. Aber letztendlich findet sie ihre wahre Bestimmung und entdeckt ihre eigenen Kräfte. Auch Massenissa macht eine große Entwicklung durch, sein Wesen wird komplett verändert – was erstaunlich ist, bei dem Fluch, der auf ihm lastet. 

Was mich wirklich begeistert, ist die Tatsache, dass die Geschichte abgeschlossen ist. Dennoch ist es ein richtiges Fantasy-Epos – wenn auch ein kurzes. Trilogien und Endlos-Reihen sind ja teilweise schön, aber bei dem vielen Nachschub an Büchern bin ich unendlich froh über ein Einzelbuch.

Kleiner Nachteil dieser Kürze: Es fehlen mehrere Jahre der Geschichte und man erfährt einige Dinge nicht – zum Beispiel, welchen Grund es für den Mord an Lilyas Eltern gab. Auch über die Planungen und den eigentlichen Krieg zwischen Herrschern und Untergebenen erfährt man wenig. Ich gehe aber davon aus, dass diese Teile der Geschichte nicht Jugendbuch-tauglich wären. Das erscheint durchaus verständlich.

Um was für eine Wette es sich handelt und wer sie letztendlich gewinnt, werde ich nicht verraten. Ich würde jedoch sagen, dass die andere Person die Wette gewonnen hat, denn alle ihre Ziele/Wünsche wurden erreicht. Vielleicht seht ihr das ja auch so, wenn ihr das Buch gelesen habt. Ich bin gespannt, wie ihr das seht.

Noch ein Wort zur Aufmachung: Wie schon bei dem vorherigen Buch, das ich von arsEdition erhalten habe (Katrin Lankers – Elfenblick), ist auch dieses wieder wunderschön gestaltet und ein echter Blickfang im Regal. Besonders gut macht sich auch die Signatur und das passende Lesezeichen – vielen herzlichen Dank dafür an Frances G. Hill. Das Buch kommt auf jeden Fall in mein Regal und bleibt auch dort.

Mein Fazit: Ich würde dem Buch 5 von 5 möglichen Sternen geben. „Drachenhaut ist ein spannendes Fantasy-Märchen, das sowohl Jugendliche als auch (junge) Erwachsene fesselt. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Deborah

Ps: Noch einmal ein herzliches Dankeschön an Francis G. Hill alias Susanne Gerdom, arsEdition und Blogg dein Buch für dieses tolle Paket!

Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen, 464 Seiten
empfohlen ab 12 Jahren
Verlag: arsEdition, Juli 2012
ISBN 978-3-7607-8453-3