Kirsten Sawatzki – Die Komplizen des Todes

Im Kirschbuch Verlag ist wieder einmal ein neues und – wie ich finde – großartiges Buch erschienen. Der Krimi von Kirsten Sawatzki führte mich des Öfteren an meine persönlichen Grenzen. Ihr wisst ja, ich stehe eigentlich nicht auf den ganz harten Stoff. Wobei dieses Buch für viele wahrscheinlich noch harmlos ist.


Darum geht es:


Bei einer Massenkarambolage wird durch Zufall ein Lkw mit einem Container gefunden, in dem sich 48 Leichen befinden. Der Fahrer ist verschwunden, ebenso die Fahrzeugpapiere. Als Kommissarin Laura Braun und Gerichtsmedizinerin Dr. Elena Salonis am Unfallort einfinden, erwartet sie ein Bild des Grauens, 48 tote Menschen afrikanischer Herkunft. Es ist unklar, wodurch sie gestorben sind. Da die Leichen Zeichen eines tödlichen Erregers aufweisen, zieht Elena ihren Ex-Freund Sebastian Kevekores hinzu. Ein Schritt, den sie gerne nicht getan hätte. Schon bald müssen sich alle der Frage stellen, wer Interesse an so vielen toten Körpern hat. Wie sich herausstellt, sind das nicht wenige. Denn nicht einmal der Tod ist umsonst.

Klappentext von "Die Komplizen des Todes" von Kirsten Sawatzki


Meine Bewertung:


Wie oben schon erwähnt, fand ich „Die Komplizen des Todes“ sehr spannend und habe den Krimi deshalb direkt in einem Rutsch durchgelesen. Ich musste einfach wissen, wie es weiter geht und was diesen Menschen passiert ist beziehungsweise was noch mit ihnen passieren sollte.


Wichtig vorab zu wissen ist jedoch, dass es sich bei „Die Komplizen des Todes“ um das dritte Buch um das Ermittlerteam Braun & Salonis handelt. Die zwei vorangegangenen Bücher „Tödliche Mutterliebe“ und „Gottes Brut“ sind jedoch in einem anderen Verlag erschienen. Ich weise direkt darauf hin, denn mir fiel es schon ziemlich schnell auf, dass es offensichtlich eine Vorgeschichte der Protagonisten gibt. Laura Braun und Dr. Elena Salonis sind miteinander befreundet, haben aber offensichtlich auch schon einiges zusammen durchgemacht. Leider erfährt man im neuen Buch nicht sehr viel über die Ermittlerinnen.


Über den Inhalt des Buches möchte ich euch natürlich über das oben Gesagte hinaus nicht viel verraten, denn sonst würde ich euch zu sehr spoilern. Natürlich folgen die Ermittlerinnen zunächst den naheliegendsten Verdachtsmomenten, um sich langsam der Lösung des Rätsels zu nähern und dann quasi durch Zufall darauf zu stoßen. Die Auflösung habe ich persönlich leider nicht ganz glaubhaft empfunden. Aber letztendlich tat das der Unterhaltung keinen Abbruch, denn der Showdown war fesselnd. Allein die Tatsache, dass ich stundenlang am Stück gelesen habe, dürfte zeigen, dass die Autorin Kirsten Sawatzki die Spannung gut gehalten und gesteigert hat. Danach musste ich dann direkt erst einmal ein harmloses, hübsches Buch anfangen, um keine Albträume zu bekommen. 😉


Das Bloggerpäckchen zu "Die Komplizen des Todes"


Was mich danach beschäftigte:


Spannend fand ich die von Kirsten Sawatzki aufgeworfene Frage, wer Interesse an (möglichst vielen) toten Körpern hat. Was die Ermittlerinnen in dem Buch herausfinden, ist teilweise ziemlich erschreckend. Ich konnte es zunächst nicht glauben. Auf Instagram haben wir eine Blogtour gestartet und ich habe mich genau dieses Themas angenommen. Nicht ganz einfach für mich, das zu recherchieren im Internet. Ich bin da ja doch etwas zart besaitet. Die ganzen Informationen angefangen mit Körperspenden für die Unis über Körperspenden für die Ausstellung Körperwelten bis hin zu Bodyfarmen und Crashtests im Ausland waren schon ziemlich heftig.


Wen das Thema interessiert: Es gibt eine Dokumentation vom WDR mit dem Titel „Dinge, die man tun kann, wenn man tot ist“. Ihr findet sie auf Youtube. Wichtige Info: Auch wenn das Ganze nicht reißerisch ist, seid euch dessen bewusst, dass ihr in der Dokumentation einige Leichen zu sehen bekommt und auch was damit gemacht wird! Ich glaube, ich habe mich noch nie so intensiv mit dem Thema Tod beschäftigt, wie in den letzten paar Tagen. Nicht mal dann, als ich selbst vor über 20 Jahren mit sehr gemischten Gefühlen die Ausstellung Körperwelten in Basel besucht habe. Das lässt wohl niemanden kalt. Für mich war auch definitiv klar, dass ich das nicht wollte.

Das war drin im Bloggerpäckchen: Postkarten, Lesezeichen, Schokoladen-Marienkäfer, ein Stift, Handhygienegel, das Buch von Kirsten Sawatzki und eine Kühlkompresse


Mein Fazit zum Buch von Kirsten Sawatzki:


Für mich ist „Die Komplizen des Todes“ ein spannender Krimi mit Suchtfaktor, der einen nicht mehr loslässt, wenn man erst einmal richtig eingetaucht ist. Manchmal wird es ein bisschen eklig und auch heftig, aber ich habe es gut verkraftet. Ich war so begeistert, dass ich auf jeden Fall gerne weitere Bücher der Autorin lesen würde.


Das Buch könnt ihr bei der Buchhandlung eures Vertrauens oder zum Beispiel auch direkt beim Verlag bestellen. Wenn ihr Lust habt, schaut doch auch gerne mal bei unserer Blogtour vorbei. Am besten geht ihr einfach auf die Instagramseite des Kirschbuch Verlages.


Ich wünsche euch auf jeden Fall aufregende Lesestunden!


Deborah


P.s.: Falls ihr keine Lust auf Krimi habt, kein Problem. Weitere Bücher aus völlig anderen Genres aus dem Kirschbuch Verlag findet ihr hier ebenfalls: Wir Verlorenen von Jana Taysen (Dystopie), Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten von Clara Blais (Young Adult), Maike, Martha und die Männer von Birgit Schlieper (Humor) und Die wunderbare Kälte von Elisabeth Rettelbach (Roman). Jedes Einzelne davon ist sehr lesenswert. Ich würde mich freuen, wenn ihr euch diese Bücher auch anschaut.


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Folgenden Link kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:


Vielen lieben Dank an den Kirschbuch Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zu Kirsten Sawatzki und ihrem Buch findet ihr auf der Internetseite des Kirschbuch Verlages. Auf Instagram findet ihr den Kirschbuch Verlag ebenfalls.