Nieschlag & Wentrup – Münsters Weihnachtsküche


Langsam, ganz langsam läuten wir die Vorweihnachtszeit ein. Und deshalb wird es demnächst auch einige weihnachtliche Bücher auf Deborahs Bücherhimmel geben – und endlich auch mal wieder Kochbücher. Wir haben so viele leckere Rezepte probiert, aber schon lange keine Kochbuchrezension mehr gemacht. Aber bei den neuen Weihnachtstiteln von Hölker konnte ich nicht widerstehen. Wer könnte das schon, wenn Lisa Nieschlag & Lars Wentrup mit „Münsters Weihnachtsküche“ ein neues Weihnachtsgenussbuch herausbringen?


Das erwartet euch in Münsters Weihnachtsküche:


Kurz gesagt 72 Seiten Münster-Liebe. Aber das ist natürlich nicht alles. Denn in Kochbüchern von Lisa Nieschlag & Lars Wentrup sind neben wunderschönen Fotos auch immer leckere, einfach zuzubereitende Gerichte enthalten. Dieses Mal sind es 21 Rezepte, aufgeteilt in die Kapitel „Süß & Köstlich“ und „Herzhaft & Deftig“. Wie nicht anders zu erwarten, finden sich in dem Buch traumhaft schöne Aufnahmen vom weihnachtlich geschmückten Münster. Und als besonderes Extra gibt es obendrein eine zuckersüße Weihnachtsgeschichte: Das Weihnussfest von Alexa Nieschlag. Wer Eichhörnchen so gerne hat wie ich, wird dieses kleine Weihnachtsmärchen wohl ebenso lieben wie ich.


Fangen wir aber mit dem Wichtigsten an. Hier liste ich euch einmal die enthaltenen Rezepte auf:


Süß & köstlich:

Gefüllte Pumpernickel-Schoko-Sterne, Apfeltaschen, Prinzipalmarkt-Spekulatius, Eiserkuchen, Stutenkerle, Arme Ritter mit Apfelkompott, Weihnachtlicher Schokoladenkuchen, Stippmilchauflauf mit Backpflaumenkompott, Kirschsuppe mit Grießklößchen und karamellisiertem Pumpernickel, Westfälischer Apfelglühwein


Herzhaft & deftig

Westfälische Tapas, Bier-Zwiebel-Brot, Stielmus-Eintopf, Wirsing-Kürbis-Eintopf, Kartoffelsuppe mit Mettendchen, Spitzkohlauflauf mit Hackbällchen, Münsterländer Pillekauken, Winterlicher Westfalen-Schinken im Brotteig, Pfefferpotthast, Kartoffel-Potthucke mit dicken Bohnen


Wie ihr sehen könnt, gibt es in Münsters Weihnachtsküche viel Hausmannskost, wunderbar umgesetzt in einfach zu kochende Rezepte und wie immer wahnsinnig lecker – genau das Richtige für uns.


Die Abteilung Süß & Köstlich haben wir aktuell noch nicht getestet – wird aber auf jeden Fall noch nachgeholt, denn die Pumpernickel-Schoko-Sterne sehen köstlich aus. Die Zutaten sind schon gekauft – allein es fehlt an der Zeit und der Backlust. Ohne die brauche ich es erst gar nicht zu probieren. 😉


Nun verraten wir euch, was wir schon ausprobiert haben aus Münsters Weihnachtsküche.



Die getesteten Rezepte aus Münsters Weihnachtsküche:


1. Kartoffelsuppe mit Mettendchen


Es ist immer wieder toll, wenn man mit einfachen Zutaten ein schmackhaftes und sättigendes Gericht zubereiten kann ohne großen Aufwand und viel Geschirr. Der größte Aufwand beim Kochen der Kartoffelsuppe ist das Schnibbeln von Gemüse und Würstchen vorab. Danach wird es sehr einfach und man braucht quasi nur noch einen großen Topf zum Anbraten und Kochen und einen Stabmixer. Und heraus kommt letztendlich ein wunderbar sämiger Eintopf mit würzigen Mettendchen, von dem wir zu zweit zwei Tage lang sehr gut satt wurden. Das haben bestimmt nicht zum letzten Mal gekocht.


Hier seht ihr noch ein paar Bilder von der Zubereitung und vom Ergebnis. Sieht gut aus, oder nicht?






2. Spitzkohlauflauf mit Hackbällchen


Hier kommt etwas mehr Kochgeschirr zum Einsatz und es erfordert ein paar Einzelschritte. Aber nichts davon ist schwierig oder besonders aufwendig – alles sehr leicht umsetzbar. Wichtiger Tipp: Für den Kohl braucht ihr erst einmal wirklich eine große Pfanne – aber er fällt schnell zusammen, wenn er glasig gedünstet ist. Dank dieses Rezeptes habe ich auch das aller erste Mal eine Béchamelsauce gemacht – und sie war so einfach und gut. Habe ich vor ein paar Tagen direkt noch einmal gemacht für ein Blumenkohlgericht. Der Spitzkohlauflauf mit den Bratwurstbrät-Hackbällchen war auf jeden Fall empfehlenswert. Schön würzig deftig und winterlich wärmend. Auch davon hatte wir natürlich mehrere Tage zu Essen. Ja, ich weiß, man kann die Portionen auch halbieren. Aber warum? Ist doch prima, wenn man am nächsten Tag einfach etwas warm machen kann.


Auch hierzu gibt es natürlich Fotos:







3. Pfefferpotthast


Gleich vorweg: Wahnsinn. Gerade gegessen und echt begeistert. Ich freue mich schon jetzt auf die zweite Runde morgen Mittag. Das Schlimmste an diesem Gericht ist sicherlich, die 500 g Zwiebeln zu schälen und klein zu schneiden. Der Rest ist auch wieder ganz einfach und man benötigt eigentlich nur einen Topf (außer es gibt Salzkartoffeln dazu – dann eben zwei). Diese Mischung aus salzig, leicht scharf, süßlich, säuerlich ist einfach genial und macht Lust auf mehr.


Eine Anmerkung meinerseits: Mir passiert das häufig bei Gulasch und jetzt auch wieder beim Pfefferpotthast, der ja auch ziemlich lange köcheln muss (ca. 1,5 Stunden). Ich bleibe natürlich nicht die ganze Zeit daneben stehen. Aber ab und zu sollte man doch schon mal in den Topf gucken. Ansonsten kann es passieren, dass am Schluss die Flüssigkeit komplett weg ist. Das wäre mir heute auch beinahe wieder einmal passiert, ich habe es aber noch rechtzeitig bemerkt und gute 1,5 (große) Tassen Wasser nachgefüllt. Am Schluss war die Soße aber genau richtig. Nicht zu dünn und nicht zu dick, optimal gebunden durch das Paniermehl (auch das erste Mal).


Der Pfefferpotthast ist auf jeden Fall eine super Alternative zum Gulasch, das wir auch sehr gerne mögen in den verschiedensten Varianten. Ein tolles Rezept für Kesselgulasch mit Pale Ale gibt es zum Beispiel in Taste the Wild.


Hier noch die Bilder zum Pfefferpotthast:




Unser Fazit zum neuen Kochbuch von Lisa Nieschlag & Lars Wentrup:


Wie immer ein Volltreffer. Dieses Kochbuch ist ein perfektes Weihnachtsgeschenk für Menschen die gerne kochen und natürlich für Menschen, die die Stadt Münster lieben. Die Fotos wecken in uns viele schöne Erinnerungen an Besuche in Münster, denn wir sind im Normalfall mindestens einmal im Jahr in dieser lebendigen Studentenstadt zu Besuch. Es gibt dort einfach so viel zu entdecken und erleben.


Da die Anleitungen zu den Rezepten recht einfach gehalten sind, kommen bestimmt auch Anfänger ganz gut damit zu recht. Bis jetzt können wir sagen, dass jedes einzelne Rezept gelungen ist in der Ausführung und uns auch geschmacklich voll überzeugt hat. Wie bei allen anderen Büchern der Autoren. Ich bin auch immer noch ganz hin und weg von der erwähnten Weihnachtsgeschichte. Die solltet ihr auf jeden Fall lesen. Dann wisst ihr auch, warum ich unbedingt ein Eichhörnchen auf dem Titelbild brauchte.


Wenn ihr mehr Bücher von Lisa Nieschlag & Lars Wentrup kennenlernen möchtet, findet ihr hier auf Deborahs Bücherhimmel zwei weitere Kochbuchempfehlungen zu Taste the Wild und Night Kitchen.


Ich wünsche euch viel Spaß beim Entdecken der tollen Kochbücher von Lisa Nieschlag & Lars Wentrup. Nicht zu erwähnen brauche ich wohl, dass auch New York Christmas großartig ist.


Demnächst stellen wir euch noch ein zweites Weihnachtsbuch aus dem Hölker Verlag vor. Es ist ebenfalls wunderschön gestaltet und ich freue mich schon sehr darauf, die Rezepte zu testen. Seid gespannt auf Erzähl mir von Weihnachten – Das Kochbuch. Quasi eine Kochbuch-Schmuckausgabe.


Deborah & Dirk


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Folgenden Link kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

Vielen lieben Dank an den Hölker Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zu Münsters Weihnachtsküche findet ihr auf der Internetseite des Hölker Verlages und bei Liz & Friends (dort auch mit den Fotos, die ihr im Buch findet).